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Im Bild: Paulus Kurt, Bürgermeister Krzysztof Sobejko und
Issam Abdul-Karim
Sowohl Issam als auch Paulus erlebten die Fahrt, die dank weiterer Spenden nicht die letzte gewesen sein sollte, jeweils auf die eigene Art und Weise.
Beide im nachfolgenden Gespräch dazu:
Peace for Ukraine - von links nach rechts: Jadwiga Chmura mit ihrer Familie (Dolmetscherin und Schulleiterin), Issam mit Küchenfee Tanja, Bürgermeister Krzysztof Sobejko trägt symbolisch unsere Arbeitsweste
Unter Freunden
Issam Abdul-Karim
„Die Gast- und Hilfsbereitschaft der Menschen vor Ort hat mich sehr beeindruckt. Vor allem die Hilfsbereitschaft gegenüber den geflüchteten Menschen aus der Ukraine. In dem kleinen Ort in der Nähe der ukrainischen Grenze, wo sich auch ein großes Hilfslager der Caritas befindet, leben seit Kriegsbeginn etwa 200 ukrainische Flüchtlinge. Überwiegend Frauen und Kinder. Sie alle sind in privaten Häusern und Wohnungen untergebracht und werden von den Einheimischen liebevoll betreut, sowie mit dem Nötigsten versorgt. So schrecklich die Kriegssituation auch ist, sie hat mir gezeigt, wie wichtig sozialer Zusammenhalt ist. Die Türen und Herzen für Flüchtlinge stehen hier weit offen, die Zivilbevölkerung leistet, trotz aller Hürden, beispielhafte Arbeit. Im Alltag ist die Kriegsangst nicht zu spüren. Stattdessen beobachte ich überall Gelassenheit, Ruhe, Ordnung, Zusammenhalt und Sauberkeit. Wenn dieser brutale Krieg nebenan nicht wäre, dann wäre ich hier im Paradies!“
Paulus Kurt
„Nach unseren Erfahrungen im Irak, in Syrien, im Libanon und während des Bergkarabach-Konflikts war es uns wichtig zu zeigen, dass wir auch hier helfen können. Issam, ich, und viele von uns aus dem Aktionsbündnis haben nahöstliche Wurzeln. Während der zahlreichen Kriege im Nahen Osten waren viele Menschen aus allen Teilen Europas bereit, uns zu helfen, und haben gespendet. Da ist es doch selbstverständlich, dass auch wir helfen. Ich betrachte das als unsere Pflicht als Menschen. Egal, ob wir nun dem christlichen Glauben, so wie ich, oder einer muslimischen Strömung, so wie Issam, angehören. Menschlichkeit und Barmherzigkeit sind Tugenden, die alle Menschen, unabhängig ihres Glaubens, in ihren Herzen tragen sollten. Dass wir nun auch hier aktiv sind und solch wunderbare Menschen in Polen getroffen haben, erfüllt mich mit Stolz. Wir werden weitermachen und hoffen weiterhin auf Unterstützung.“
Wir können mit unserer Aktion nicht einen ganzen Raum erhellen. Aber dennoch einen Lichtstreifen schaffen, der ein bisschen Trost spendet. Gemeinsam mit vielen anderen Organisationen, ehrenamtlichen Helfern und einfach guten Menschen, können wir Berge versetzen. Unterstützen Sie unser Aktionsbündnis. Jede Spende zählt. Ein besonderer Dank gilt der Spedition Dachser aus Augsburg, die die gesamten Transportkosten übernommen hat.
Hilfe die ankommt, wenn es darauf ankommt!
Die ukrainische Zivilbevölkerung ist auf Hilfe aus dem Ausland angewiesen. Zahlreiche Hilfsorganisationen helfen im großen und im kleinen um eine humanitäre Katastrophe abzuwenden. Ihre Spende hilft uns, dagegen etwas zu unternehmen. Von Mensch zu Mensch!
Erschöpft und Dankbar für die Hilfsbereitschaft! Gerade Ältere und Kranke Menschen können die Flucht ins sichere Ausland oft nicht bewerkstelligen und benötigen dringend Hilfe vor Ort. Bildquelle: Jadwiga Chmura
Autoren: Simon Jacob, Issam Abdul-Karim, Ort: Deutschland,
Format: Text, Thema: Politik, Gesellschaft, Datum: 29.04.2022,
Portal: www.oannesjournalism.com, Textdauer: ca. 8 Minuten,
Bildquellen: Issam Abdul-Karim, Simon Jacob, Jadwiga Chmura
Nicht wegschauen wollen, nicht wegschauen können. Das Aktionsbündnis erläutert nachfolgend Ziele, Hintergrund und Engagements des Projekts.
Im Bild und Quelle: Vater Karol
Peace for Ukraine Team - von links nach rechts: Peter Lütcke Wissing (Symbiosys2, Aziz Aktas (IGOC), Anja Lütcke Wissing (Symbiosys2), Artur Bukowski, Paulus Kurt (IGOC),
Bildquelle: Simon Jacob, Oannes Consulting GmbH
Bild unten: Artur Bukowski (IGOC)
Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion
Jene, die sich im Besonderen der ukrainischen Bevölkerung annehmen, sind Bürgerinnen und Bürger des ehemaligen sowjetischen Ostblocks. Noch zu intensiv ist die Erinnerung daran, wie die Sowjetunion, unter Stalins eiserner Hand, die östlichen Völker unterworfen hatte. Besonders hart traf es immer wieder Polen, welches im Laufe seiner Geschichte zwei Mal, im wahrsten Sinne des Wortes, von der Landkarte getilgt wurde und einfach nicht mehr existierte. Vielleicht versteht die internationale Öffentlichkeit jetzt die berechtigten Sorgen Polens besser, welche sich aus diesen negativen Erfahrungen aus der eigenen Geschichte herleiten lassen. In Bezug darauf, fühlt es sich erneut um seine Souveränität bedroht. Daher ist die Angst vor einer weiteren Eskalation, wie wir sie derzeit leider in der Ukraine erleben, unter Missbilligung der Souveränität ukrainischen Territoriums, auch in Polen sehr groß.
Vor dem Hintergrund der geopolitischen Bedrohung hat unsere Redaktion mit zwei polnischen Bürgern gesprochen und sie zu ihren aktuellen Hilfsaktionen in der Ukraine interviewt. Artur Bukowski und Vater Karol werden vom Aktionsbündnis „Peace for Ukraine“ mit Sach- und Geldspenden unterstützt.
Vater Karol Karwowski ist aktuell im polnischen Erzbistum Stettin-Cammin in der Pfarrei Himmelfahrt der Heiligen Jungfrau Maria in Nowogard (Parafia Wniebowzięcia NMP Nowogard) tätig und hat bereits seit einigen Jahren einen engen Bezug zur Ukraine. Im Jahre 2012 empfing er in Odessa die Priesterweihe und arbeitete bis 2020 in der Süd-Ukraine, davon die letzten sieben Jahre in Juschnoukrajinsk und Wosnessensk. Innerhalb dieser Zeit war er am Aufbau der Kirchengemeinde sowie sakraler Gebäude beteiligt. Die Einrichtung caritativer Räume, verbunden mit sozialem Engagement im Sinne des christlichen „Barmherzigkeitsgedanken“, gehörten und gehören ebenfalls zu seinen Aufgaben. Vater Karol ist es wichtig hierbei zu betonen, dass vor Ort allen, besonders älteren Menschen und Pflegebedürftigen, unabhängig der religiösen oder ethnischen Zugehörigkeit, Hilfe angeboten wird. Der junge Geistliche hat ein großes Herz für Waisenkinder und die Betagten im hohen Alter. Seine vielfältigen Sprachkenntnisse helfen ihm, den direkten Bezug zu den Menschen vor Ort zu finden. Denn situationsbedingt sind es eben Kinder, die keine Eltern haben und Ältere, die oft allein leben und den sozialen Austausch am dringendsten benötigen. Früher, vor dem Krieg, organisierte Vater Karol Fahrten nach Polen und weitere europäische Länder, um seinen Schutzbefohlenen in Form von Austauschprogrammen einen anderen sozialen Alltag zu ermöglichen. Gerne würde der Geistliche, vielleicht nach dem Krieg in der Ukraine, sich diesem wichtigen sozialen Engagement weiter widmen.
Interview mit Vater Karol
Welcher Gemeinde in Polen gehörst Du an?
Ich gehöre dem Erzbistum Stettin-Cammin, Dekanat Nowogard, Römisch-Katholische Gemeinde/Pfarrei Himmelfahrt der Heiligen Jungfrau Maria, in Nowogard (Parafia Wniebowzięcia NMP Nowogard) an.
Welcher Gemeinde in der Ukraine helft ihr?
Unsere Unterstützung kommt der Gemeinde/Pfarrei des Heiligen Antonius in Juschnoukrajinsk (Parafia sw. Antoniego w Juzhnoukrainsku) im Bistum Odessa-Simferopol zugute.
Seit wann machst Du das?
Seit 2013, als ich als Priester in der Gemeinde des Heiligen Antonius in Juschnoukrajinsk in der Ukraine meinen Dienst aufnahm. Ein Jahr, bevor der Krieg um die Krim ausbrach.
Was waren die Gründe, mit der Hilfe zu beginnen?
Als ich das Bedürfnis nach Hilfe erfasste und die Not sah, die die Menschen in der Ukraine hart getroffen hatte, und sie trotz der widrigen Umstände ihre Herzlichkeit und Freundlichkeit nicht verloren, spürte ich in mir den Drang, den Menschen in der Gemeinde einfach und schnell helfen zu wollen. Ich konnte nicht anders!
Wie gestaltet sich die Hilfe?
Wir sammelten materielle Güter und Geldspenden für den Aufbau der Pfarrei, wir unterstützten zwei Waisenhäuser vor Ort sowie ältere und kranke Menschen, die besonders hilfsbedürftig waren. Ergänzend dazu organisierten wir Ferienreisen für ukrainische Waisenkinder und Kinder aus bedürftigen Familien nach Polen.
Woher kommen die Spenden?
Wir sammelten hauptsächlich in unseren Pfarreien in Polen und in der Polnisch - Katholischen Mission in Augsburg. Die Spenden sind privaten Ursprungs, hier ist die Unterstützung besonders groß. Die Gemeindemitglieder der jeweiligen Kirchengemeinden sind jene, die sich den Bedürftigen am intensivsten annehmen.
Was wird momentan am dringendsten benötigt?
Medizinische Konsumgüter des täglichen Bedarfs wie z.B. Verbandszeug, Erste Hilfe Packs, Medikamente wie Desinfektionsmittel, Schmerzmittel, Antibiotika, Salben gegen Verbrennungen usw. Wenn man sich vorstellt, dass man, umgeben von Feuersbrünsten, kaltem Wetter und Gefechten, mit Kindern flieht, wird man schnell begreifen, dass es vor allem darauf ankommt, effizient kleine Wunden zu versorgen. Alles, was hierfür nützlich ist, wird dringend gebraucht. Ebenfalls werden Hygieneartikel benötigt. Besonders in den Anlaufstationen in Polen und den angrenzenden Regionen. Oftmals sind Seife und Zahnbürsten in den lokalen Märkten ausverkauft. Entsprechend groß ist der Bedarf danach. Weiterhin werden Schlafsäcke, Decken, Handtücher, warme Kleidung usw. benötigt. Die Menschen müssen teilweise in Bahnhöfen usw. übernachten, die Gebäude können nicht beheizt werden, deshalb ist es sehr kalt dort. Gerade für Kinder ist diese Situation sehr gefährlich, da ihre Körpertemperatur im Verhältnis zu Erwachsenen anders reguliert wird. Ebenfalls werden Nahrungsmittel und Geldspenden eingesammelt. Die Geldspenden dienen dazu, den logistischen Aufwand zu finanzieren und vor Ort das Notwendigste zur Verfügung zu stellen.
Wie sehr bewegt Dich, als Christ, dieser Konflikt?
Es ist wirklich schlimm für mich! Jeder Krieg verursacht viele persönliche und menschliche Tragödien.
Als Christ möchte ich einfach nur dabei behilflich sein, das Leid der anderen zu mindern.
Ich bin der Auffassung, dass alles, was man an Gutem tut, im gleichen Sinne wieder zu einem zurückkommt.
Die Redaktion dankt Vater Karol für das Interview, welches telefonisch geführt wurde.
Den Kontakt zu Vater Karol vermittelte der gebürtige Pole und heutige Augsburger Artur Bukowski auf Anfrage des Aktionsbündnisses „Peace for Ukraine“. Auch mit ihm haben wir ein Gespräch geführt.
Artur Bukowski ist studierter Bauingenieur und hat sich auf energieeffizientes Planen und Bauen spezialisiert. Er wurde 1982 in der polnischen Stadt Elblag geboren. Hier verbrachte er sechs Jahre seiner Kindheit, bis seine Familie vor dem Kommunismus im eigenen Land in den Westen floh. In Deutschland wurde der Familie, gemäß des Schutzes für politische Flüchtlinge, bis 1988 Asyl gewährt. Das beschauliche Augsburg in Bayern wurde das neue Zuhause der Geflüchteten. Artur wuchs in einem christlich – familiären Umfeld auf. Die Mutter ist im Kirchenbeirat ihrer Gemeinde aktiv und als Caritasbeauftragte tätig. Einer der Gründe, weshalb Artur bis heute mit seiner großen Hilfsbereitschaft den Menschen in Not zur Seite steht und den intensiven Austausch mit Vater Karol pflegt.
Interview mit Artur Bukowski
Woher kennst Du Vater Karol?
Vater Karol hat vor ca. 10 Jahren bei uns in der Augsburger Gemeinde, der Polnisch - Katholischen Mission (www.pmk-augsburg.de) in der Kirche der Barmherzigkeit Gottes, mehrere Wochen lang die Besinnungstage (Exerzitien) vor Ostern geleitet. In den darauffolgenden Jahren war er fast jährlich zu den Besinnungstagen, so die letzten fünf Jahre vor CoVid19, als Urlaubsvertretung unseres Priesters im Sommer hier in Augsburg tätig. Da meine Mutter in unserer Gemeinde im Kirchenbeirat aktiv ist und sie darüber hinaus auch als Caritasbeauftragte beruflichen Pflichten nachgeht, hat sie zusammen mit der Gemeinde bei seinen Besuchen Spenden mit und für Vater Karol und dessen ehemalige ukrainische Gemeinde gesammelt. Dadurch ergab sich die Möglichkeit für mich, den Geistlichen und seine Arbeit intensiver kennenzulernen.
Wer in Deiner Familie ist noch aktiv?
Meine Familie ist von Beginn an, zurückgehend auf das Jahr 1989, in der polnischen Gemeinde in Augsburg aktiv. Meine Mutter ist seit über 12 Jahren im Kirchenbeirat und seit einigen Jahren in unserer Gemeinde die Caritasbeauftragte. Seit den regelmäßigen Besuchen von Vater Karol unterstützen wir auch verstärkt die Ukraine mit humanitären Mitteln.
Was habt ihr bisher geleistet?
Seit den letzten ca. 10 Jahren wurden fast jährlich in der Polnisch- Katholischen Mission Augsburg Sach- und Geldspenden gesammelt, die Vater Karol zum Aufbau einer Kirche zugutekamen und im Besonderen zwei Waisenhäuser in der Ukraine unterstützen. Denn gerade Kinder, die in Kriegszeiten ihre Eltern verlieren, benötigen unsere Hilfe.
Wo siehst Du den größten Bedarf?
Oft wird vergessen, dass viele Menschen derzeit nicht fliehen können. Vor allem Waisenkinder und ältere Menschen. Sie sind es, die wir vor Ort vor dem Verhungern, vor dem Erfrieren und dem Verdursten schützen müssen. Gerade jetzt, nachdem in manchen Regionen die Infrastruktur fast komplett der brachialen Zerstörungswut der russischen Armee zum Opfer gefallen ist!
Weshalb machst Du das eigentlich?
Man braucht keinen Grund, um Menschen in Not zu helfen. Mein christlicher Glaube, in dem ich erzogen wurde, und das Wissen um die Hilfsbereitschaft der Polen, motivieren mich, allen Menschen in Not zu helfen. Erweiternd kommt hinzu, dass ich auch einen persönlichen Bezug zur Ukraine habe. Die Hochschule in Augsburg vermittelte im Sommer 2011, in Partnerschaft mit der Hochschule in Odessa, einen Sprachkurs in Russisch. Ich absolvierte diesen 2-wöchigen Sprachkurs, der mir besonders positiv in Erinnerung geblieben ist. Es war eine schöne Zeit und die ukrainischen Studenten waren sehr herzlich und kümmerten sich intensiv um unsere Gruppe aus Deutschland. Dabei sind wichtige Freundschaften entstanden. Es macht mich nun äußerst traurig, wenn ich höre, dass die Stadt eingekesselt und demnächst mit schweren Geschützen angegriffen werden soll. Odessa ist eine historische Perle am Schwarzen Meer. Die Stadt hat für die Welt einen kulturhistorischen Wert. Ich will mir gar nicht ausmalen, was dort gerade passiert und wie es meinen Freunden geht.
Was bewegt Dich dazu, als integrierter Pole, der auch seine Freizeit anderweitig verbringen könnte, sich ehrenamtlich in diesem Konflikt zu engagieren?
Ich helfe gerne, weil, wie Vater Karol es bereits erwähnte: „Wenn man Gutes tut, einem auch Gutes widerfährt!“
Die Redaktion dankt Artur Bukowski für das Interview, welches telefonisch geführt wurde.
Wie können Sie dem Aktionsbündnis helfen?
Nachfolgend haben wir aufgelistet, wie man uns Sach- und Geldspenden zukommen lassen kann. Der Kontakt zu unserem Logistikhub für Anlieferungen und Koordination lautet:
IGOC – Internationale Gesellschaft Orientalischer Christen in Deutschland.
Aziz Aktas (0176 104 190 73),
Meringer Str. 86, 86163 Augsburg
Bitte bei Sachspenden Herrn Aktas kontaktieren. Er stimmt mit allen Spendern die logistischen Abläufe ab.
Geldspenden bitte auf das Konto wie folgt überweisen:
Bankverbindung
Internationale Gesellschaft Orientalischer Christen e.V
Bank:
VR-Bank Ismaning Hallbergmoos Neufahrn eG
IBAN: DE09 7009 3400 0003 2018 56
BIC: GENODEF1IS
Verwendungszweck: Projekt Ukraine
Paypal: info@ig-oc.de
www.ig-oc.de
Alle Spenden sind steuerlich absetzbar.
Was wird benötigt?
Alle Arten von Hygieneartikel. Besonders für Frauen und Kinder. Möglichst sortiert und in kleinen Reisepaketen zusammengefasst.
Größere Sachspenden an Hygieneartikeln, sofern auf Paletten oder in Kartons geliefert. Medizinische Güter wie z.B. Krücken, Gehhilfen und „Erste–Hilfe“ Pakete. Gerne auch „Erste – Hilfe – Kästen“, die dringend gesucht werden. Medikamente aller Art in kleinen Mengen, z.B. Antibiotika, Schmerzmittel, Wundsalben, Bandagen, Pflaster, Desinfektionsmittel usw. Warme Kleidung, Schlafsäcke, Decken usw. Bitte entsprechend vorsortieren und möglichst in Kartonagen uns zukommen lassen.Grundnahrungsmittel, die lange haltbar sind: Nudeln, Reis, Mehl, Dosengemüse usw. Geldspenden zur Finanzierung anfallender Transport- und Frachtkosten. Ebenfalls eingesetzt, um vor Ort das Nötigste, sofern verfügbar, beschaffen zu können. Momentan werden vor allem grundlegende Sachen benötigt, um die große Menge an Flüchtlingen sicher unterbringen zu können:
Das Aktionsbündnis wird, gemeinsam mit Vater Karol und Artur Bukowski, entsprechende Spenden einsammeln und deren Verteilung koordinieren, um den Partnergemeinden in Polen und der Ukraine bei der Bewältigung der momentanen humanitären Krise behilflich zu sein.
Alle Spenden sind steuerlich absetzbar. Während der Realisierung der Hilfsprojekte wird das Aktionsbündnis permanent, über die verschiedenen Portale der Aktionsteilnehmer, berichten. Bitte beachten Sie dazu die Webseiten und Social-Media Portale aller Kooperationspartner.
Manuela Woywode,
Redaktion Aktionsbündnis „Ukraine Peace Project“
Allgemeine Fragen an die Redaktion sind an die dafür eingerichtete Mail – ID Ukraine@oannes.eu zu richten.
Am Aktionsbündnis beteiligt sind:
IGOC – Internationale Gesellschaft Orientalischer Christen e.V.
ZOCD - Zentralrat Orientalischer Christen in
Deutschland e.V.
Symbiosys 2– Partner für strategische Kreativität
Aktion EINFACH MACHEN
Oannes Journalism
Oannes Consulting GmbH
Project Peacemaker e.V.
Autor: Manuela Woywode, Ort: Deutschland, Format: Text, Thema: Politik, Gesellschaft, Datum: 13.03.2022,
Portal: www.oannesjournalism.com, Textdauer: ca. 10 Minuten, Sprache: Deutsch, Titel: Peace for Ukraine – Ein Priester im Einsatz
Kinder sind unsere Vertreter in der Zukunft. Helfen Sie den Kindern und Familien jetzt. Mit Ihrer Spende!
Der Krieg in der Ukraine berührt uns zutiefst. Wieder einmal müssen wir zusehen, wie ein Aggressor nach einem vermeintlich schwächeren Land greift. Wir möchten den Menschen in der Ukraine mit unseren Mitteln und Möglichkeiten helfen.
Das Aktionsbündnis „Ukraine for Peace“ besteht aus Vereinen, Unternehmen und Privatpersonen. Viele der ehrenamtlichen Helfer haben ihre eigene leidvolle Erfahrung mit Krieg, Leid und unsäglichen Ängsten in den Kriegen im Nahen Osten gemacht.
Sie möchten den Menschen in der Ukraine helfen, so wie sie bereits in Syrien, im Irak, in Armenien oder im Libanon geholfen haben. Viele sind Europäer, Bürgerinnen und Bürger dieses Landes, die dem Krieg nicht einfach zusehen können.
Sie möchten ein Zeichen setzen, etwas bewegen.
Wir alle gemeinsam, das Aktionsbündnis – „UKRAINE PEACE PROJECT“, werden helfen. Ein Zeichen setzen. Unterstützen.
Zunächst einmal können Sie, so banal das klingen mag, Geld spenden. Rechtlicher Träger und Verwalter aller logistischer, administrativer und finanzieller Aktivitäten ist der gemeinnützige Verein
„IGOC – INTERNATIONALE GESELLSCHAFT ORIENTALISCHER CHRISTEN e.V.“
In Kooperation mit allen Mitgliedern der Initiative loten wir Projekte aus, über deren Umsetzung ausführlich in und über unsere Partnernetzwerke berichtet wird.
Logodesign & Copyrights - Symbiosys2 / Peter Lütke – Wissing
info@symbiosys2.de - www.symbiosys2.de
Im Bild: Paulus Kurt, Bürgermeister Krzysztof Sobejko und Issam Abdul-Karim
Sowohl Issam als auch Paulus erlebten die Fahrt, die dank weiterer Spenden nicht die letzte gewesen sein sollte, jeweils auf die eigene Art und Weise. Beide im nachfolgenden Gespräch dazu:
Peace for Ukraine - von links nach rechts: Jadwiga Chmura mit ihrer Familie (Dolmetscherin und Schulleiterin), Issam mit Küchenfee Tanja, Bürgermeister Krzysztof Sobejko trägt symbolisch unsere Arbeitsweste
Unter Freunden
Issam Abdul-Karim
„Die Gast- und Hilfsbereitschaft der Menschen vor Ort hat mich sehr beeindruckt. Vor allem die Hilfsbereitschaft gegenüber den geflüchteten Menschen aus der Ukraine. In dem kleinen Ort in der Nähe der ukrainischen Grenze, wo sich auch ein großes Hilfslager der Caritas befindet, leben seit Kriegsbeginn etwa 200 ukrainische Flüchtlinge. Überwiegend Frauen und Kinder. Sie alle sind in privaten Häusern und Wohnungen untergebracht und werden von den Einheimischen liebevoll betreut, sowie mit dem Nötigsten versorgt. So schrecklich die Kriegssituation auch ist, sie hat mir gezeigt, wie wichtig sozialer Zusammenhalt ist. Die Türen und Herzen für Flüchtlinge stehen hier weit offen, die Zivilbevölkerung leistet, trotz aller Hürden, beispielhafte Arbeit. Im Alltag ist die Kriegsangst nicht zu spüren. Stattdessen beobachte ich überall Gelassenheit, Ruhe, Ordnung, Zusammenhalt und Sauberkeit. Wenn dieser brutale Krieg nebenan nicht wäre, dann wäre ich hier im Paradies!“
Paulus Kurt
„Nach unseren Erfahrungen im Irak, in Syrien, im Libanon und während des Bergkarabach-Konflikts war es uns wichtig zu zeigen, dass wir auch hier helfen können. Issam, ich, und viele von uns aus dem Aktionsbündnis haben nahöstliche Wurzeln. Während der zahlreichen Kriege im Nahen Osten waren viele Menschen aus allen Teilen Europas bereit, uns zu helfen, und haben gespendet. Da ist es doch selbstverständlich, dass auch wir helfen. Ich betrachte das als unsere Pflicht als Menschen. Egal, ob wir nun dem christlichen Glauben, so wie ich, oder einer muslimischen Strömung, so wie Issam, angehören. Menschlichkeit und Barmherzigkeit sind Tugenden, die alle Menschen, unabhängig ihres Glaubens, in ihren Herzen tragen sollten. Dass wir nun auch hier aktiv sind und solch wunderbare Menschen in Polen getroffen haben, erfüllt mich mit Stolz. Wir werden weitermachen und hoffen weiterhin auf Unterstützung.“
Wir können mit unserer Aktion nicht einen ganzen Raum erhellen. Aber dennoch einen Lichtstreifen schaffen, der ein bisschen Trost spendet. Gemeinsam mit vielen anderen Organisationen, ehrenamtlichen Helfern und einfach guten Menschen, können wir Berge versetzen. Unterstützen Sie unser Aktionsbündnis. Jede Spende zählt. Ein besonderer Dank gilt der Spedition Dachser aus Augsburg, die die gesamten Transportkosten übernommen hat.
Hilfe die ankommt, wenn es darauf ankommt!
Die ukrainische Zivilbevölkerung ist auf Hilfe aus dem Ausland angewiesen. Zahlreiche Hilfsorganisationen helfen im großen und im kleinen um eine humanitäre Katastrophe abzuwenden. Ihre Spende hilft uns, dagegen etwas zu unternehmen.
Von Mensch zu Mensch!
Erschöpft und Dankbar für die Hilfsbereitschaft! Gerade Ältere und Kranke Menschen können die Flucht ins sichere Ausland oft nicht bewerkstelligen und benötigen dringend Hilfe vor Ort. Bildquelle: Jadwiga Chmura
Autoren: Simon Jacob, Issam Abdul-Karim, Ort: Deutschland, Format: Text, Thema: Politik, Gesellschaft, Datum: 29.04.2022,
Portal: www.oannesjournalism.com, Textdauer: ca. 8 Minuten, Bildquellen: Issam Abdul-Karim, Simon Jacob, Jadwiga Chmura
Im Bild und Quelle: Vater Karol
Peace for Ukraine Team - von links nach rechts: Peter Lütcke Wissing (Symbiosys2, Aziz Aktas (IGOC), Anja Lütcke Wissing (Symbiosys2), Artur Bukowski, Paulus Kurt (IGOC), Bildquelle Simon Jacob, Oannes Consulting GmbH
Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion
Jene, die sich im Besonderen der ukrainischen Bevölkerung annehmen, sind Bürgerinnen und Bürger des ehemaligen sowjetischen Ostblocks. Noch zu intensiv ist die Erinnerung daran, wie die Sowjetunion, unter Stalins eiserner Hand, die östlichen Völker unterworfen hatte. Besonders hart traf es immer wieder Polen, welches im Laufe seiner Geschichte zwei Mal, im wahrsten Sinne des Wortes, von der Landkarte getilgt wurde und einfach nicht mehr existierte. Vielleicht versteht die internationale Öffentlichkeit jetzt die berechtigten Sorgen Polens besser, welche sich aus diesen negativen Erfahrungen aus der eigenen Geschichte herleiten lassen. In Bezug darauf, fühlt es sich erneut um seine Souveränität bedroht. Daher ist die Angst vor einer weiteren Eskalation, wie wir sie derzeit leider in der Ukraine erleben, unter Missbilligung der Souveränität ukrainischen Territoriums, auch in Polen sehr groß.
Vor dem Hintergrund der geopolitischen Bedrohung hat unsere Redaktion mit zwei polnischen Bürgern gesprochen und sie zu ihren aktuellen Hilfsaktionen in der Ukraine interviewt. Artur Bukowski und Vater Karol werden vom Aktionsbündnis „Peace for Ukraine“ mit Sach- und Geldspenden unterstützt.
Vater Karol Karwowski ist aktuell im polnischen Erzbistum Stettin-Cammin in der Pfarrei Himmelfahrt der Heiligen Jungfrau Maria in Nowogard (Parafia Wniebowzięcia NMP Nowogard) tätig und hat bereits seit einigen Jahren einen engen Bezug zur Ukraine. Im Jahre 2012 empfing er in Odessa die Priesterweihe und arbeitete bis 2020 in der Süd-Ukraine, davon die letzten sieben Jahre in Juschnoukrajinsk und Wosnessensk. Innerhalb dieser Zeit war er am Aufbau der Kirchengemeinde sowie sakraler Gebäude beteiligt. Die Einrichtung caritativer Räume, verbunden mit sozialem Engagement im Sinne des christlichen „Barmherzigkeitsgedanken“, gehörten und gehören ebenfalls zu seinen Aufgaben. Vater Karol ist es wichtig hierbei zu betonen, dass vor Ort allen, besonders älteren Menschen und Pflegebedürftigen, unabhängig der religiösen oder ethnischen Zugehörigkeit, Hilfe angeboten wird. Der junge Geistliche hat ein großes Herz für Waisenkinder und die Betagten im hohen Alter. Seine vielfältigen Sprachkenntnisse helfen ihm, den direkten Bezug zu den Menschen vor Ort zu finden. Denn situationsbedingt sind es eben Kinder, die keine Eltern haben und Ältere, die oft allein leben und den sozialen Austausch am dringendsten benötigen. Früher, vor dem Krieg, organisierte Vater Karol Fahrten nach Polen und weitere europäische Länder, um seinen Schutzbefohlenen in Form von Austauschprogrammen einen anderen sozialen Alltag zu ermöglichen. Gerne würde der Geistliche, vielleicht nach dem Krieg in der Ukraine, sich diesem wichtigen sozialen Engagement weiter widmen.
Interview mit Vater Karol
Welcher Gemeinde in Polen gehörst Du an?
Ich gehöre dem Erzbistum Stettin-Cammin, Dekanat Nowogard, Römisch-Katholische Gemeinde/Pfarrei Himmelfahrt der Heiligen Jungfrau Maria, in Nowogard (Parafia Wniebowzięcia NMP Nowogard) an.
Welcher Gemeinde in der Ukraine helft ihr?
Unsere Unterstützung kommt der Gemeinde/Pfarrei des Heiligen Antonius in Juschnoukrajinsk (Parafia sw. Antoniego w Juzhnoukrainsku) im Bistum Odessa-Simferopol zugute.
Seit wann machst Du das?
Seit 2013, als ich als Priester in der Gemeinde des Heiligen Antonius in Juschnoukrajinsk in der Ukraine meinen Dienst aufnahm. Ein Jahr, bevor der Krieg um die Krim ausbrach.
Was waren die Gründe, mit der Hilfe zu beginnen ?
Als ich das Bedürfnis nach Hilfe erfasste und die Not sah, die die Menschen in der Ukraine hart getroffen hatte, und sie trotz der widrigen Umstände ihre Herzlichkeit und Freundlichkeit nicht verloren, spürte ich in mir den Drang, den Menschen in der Gemeinde einfach und schnell helfen zu wollen. Ich konnte nicht anders!
Wie gestaltet sich die Hilfe?
Wir sammelten materielle Güter und Geldspenden für den Aufbau der Pfarrei, wir unterstützten zwei Waisenhäuser vor Ort sowie ältere und kranke Menschen, die besonders hilfsbedürftig waren. Ergänzend dazu organisierten wir Ferienreisen für ukrainische Waisenkinder und Kinder aus bedürftigen Familien nach Polen.
Woher kommen die Spenden?
Wir sammelten hauptsächlich in unseren Pfarreien in Polen und in der Polnisch - Katholischen Mission in Augsburg. Die Spenden sind privaten Ursprungs, hier ist die Unterstützung besonders groß. Die Gemeindemitglieder der jeweiligen Kirchengemeinden sind jene, die sich den Bedürftigen am intensivsten annehmen.
Was wird momentan am dringendsten benötigt?
Medizinische Konsumgüter des täglichen Bedarfs wie z.B. Verbandszeug, Erste Hilfe Packs, Medikamente wie Desinfektionsmittel, Schmerzmittel, Antibiotika, Salben gegen Verbrennungen usw. Wenn man sich vorstellt, dass man, umgeben von Feuersbrünsten, kaltem Wetter und Gefechten, mit Kindern flieht, wird man schnell begreifen, dass es vor allem darauf ankommt, effizient kleine Wunden zu versorgen. Alles, was hierfür nützlich ist, wird dringend gebraucht. Ebenfalls werden Hygieneartikel benötigt. Besonders in den Anlaufstationen in Polen und den angrenzenden Regionen. Oftmals sind Seife und Zahnbürsten in den lokalen Märkten ausverkauft. Entsprechend groß ist der Bedarf danach. Weiterhin werden Schlafsäcke, Decken, Handtücher, warme Kleidung usw. benötigt. Die Menschen müssen teilweise in Bahnhöfen usw. übernachten, die Gebäude können nicht beheizt werden, deshalb ist es sehr kalt dort. Gerade für Kinder ist diese Situation sehr gefährlich, da ihre Körpertemperatur im Verhältnis zu Erwachsenen anders reguliert wird. Ebenfalls werden Nahrungsmittel und Geldspenden eingesammelt. Die Geldspenden dienen dazu, den logistischen Aufwand zu finanzieren und vor Ort das Notwendigste zur Verfügung zu stellen.
Wie sehr bewegt Dich, als Christ, dieser Konflikt?
Es ist wirklich schlimm für mich! Jeder Krieg verursacht viele persönliche und menschliche Tragödien.
Als Christ möchte ich einfach nur dabei behilflich sein, das Leid der anderen zu mindern.
Ich bin der Auffassung, dass alles, was man an Gutem tut, im gleichen Sinne wieder zu einem zurückkommt.
Die Redaktion dankt Vater Karol für das Interview, welches telefonisch geführt wurde.
Den Kontakt zu Vater Karol vermittelte der gebürtige Pole und heutige Augsburger Artur Bukowski auf Anfrage des Aktionsbündnisses „Peace for Ukraine“. Auch mit ihm haben wir ein Gespräch geführt.
Artur Bukowski ist studierter Bauingenieur und hat sich auf energieeffizientes Planen und Bauen spezialisiert. Er wurde 1982 in der polnischen Stadt Elblag geboren. Hier verbrachte er sechs Jahre seiner Kindheit, bis seine Familie vor dem Kommunismus im eigenen Land in den Westen floh. In Deutschland wurde der Familie, gemäß des Schutzes für politische Flüchtlinge, bis 1988 Asyl gewährt. Das beschauliche Augsburg in Bayern wurde das neue Zuhause der Geflüchteten. Artur wuchs in einem christlich – familiären Umfeld auf. Die Mutter ist im Kirchenbeirat ihrer Gemeinde aktiv und als Caritasbeauftragte tätig. Einer der Gründe, weshalb Artur bis heute mit seiner großen Hilfsbereitschaft den Menschen in Not zur Seite steht und den intensiven Austausch mit Vater Karol pflegt.
Interview mit Artur Bukowski
Woher kennst Du Vater Karol?
Vater Karol hat vor ca. 10 Jahren bei uns in der Augsburger Gemeinde, der Polnisch - Katholischen Mission (www.pmk-augsburg.de) in der Kirche der Barmherzigkeit Gottes, mehrere Wochen lang die Besinnungstage (Exerzitien) vor Ostern geleitet. In den darauffolgenden Jahren war er fast jährlich zu den Besinnungstagen, so die letzten fünf Jahre vor CoVid19, als Urlaubsvertretung unseres Priesters im Sommer hier in Augsburg tätig. Da meine Mutter in unserer Gemeinde im Kirchenbeirat aktiv ist und sie darüber hinaus auch als Caritasbeauftragte beruflichen Pflichten nachgeht, hat sie zusammen mit der Gemeinde bei seinen Besuchen Spenden mit und für Vater Karol und dessen ehemalige ukrainische Gemeinde gesammelt. Dadurch ergab sich die Möglichkeit für mich, den Geistlichen und seine Arbeit intensiver kennenzulernen.
Wer in Deiner Familie ist noch aktiv?
Meine Familie ist von Beginn an, zurückgehend auf das Jahr 1989, in der polnischen Gemeinde in Augsburg aktiv. Meine Mutter ist seit über 12 Jahren im Kirchenbeirat und seit einigen Jahren in unserer Gemeinde die Caritasbeauftragte. Seit den regelmäßigen Besuchen von Vater Karol unterstützen wir auch verstärkt die Ukraine mit humanitären Mitteln.
Was habt ihr bisher geleistet?
Seit den letzten ca. 10 Jahren wurden fast jährlich in der Polnisch- Katholischen Mission Augsburg Sach- und Geldspenden gesammelt, die Vater Karol zum Aufbau einer Kirche zugutekamen und im Besonderen zwei Waisenhäuser in der Ukraine unterstützen. Denn gerade Kinder, die in Kriegszeiten ihre Eltern verlieren, benötigen unsere Hilfe.
Wo siehst Du den größten Bedarf?
Oft wird vergessen, dass viele Menschen derzeit nicht fliehen können. Vor allem Waisenkinder und ältere Menschen. Sie sind es, die wir vor Ort vor dem Verhungern, vor dem Erfrieren und dem Verdursten schützen müssen. Gerade jetzt, nachdem in manchen Regionen die Infrastruktur fast komplett der brachialen Zerstörungswut der russischen Armee zum Opfer gefallen ist!
Weshalb machst Du das eigentlich?
Man braucht keinen Grund, um Menschen in Not zu helfen.
Mein christlicher Glaube, in dem ich erzogen wurde, und das Wissen um die Hilfsbereitschaft der Polen, motivieren mich, allen Menschen in Not zu helfen. Erweiternd kommt hinzu, dass ich auch einen persönlichen Bezug zur Ukraine habe. Die Hochschule in Augsburg vermittelte im Sommer 2011, in Partnerschaft mit der Hochschule in Odessa, einen Sprachkurs in Russisch. Ich absolvierte diesen 2-wöchigen Sprachkurs, der mir besonders positiv in Erinnerung geblieben ist. Es war eine schöne Zeit und die ukrainischen Studenten waren sehr herzlich und kümmerten sich intensiv um unsere Gruppe aus Deutschland. Dabei sind wichtige Freundschaften entstanden. Es macht mich nun äußerst traurig, wenn ich höre, dass die Stadt eingekesselt und demnächst mit schweren Geschützen angegriffen werden soll. Odessa ist eine historische Perle am Schwarzen Meer. Die Stadt hat für die Welt einen kulturhistorischen Wert. Ich will mir gar nicht ausmalen, was dort gerade passiert und wie es meinen Freunden geht.
Was bewegt Dich dazu, als integrierter Pole, der auch seine Freizeit anderweitig verbringen könnte, sich ehrenamtlich in diesem Konflikt zu engagieren?
Ich helfe gerne, weil, wie Vater Karol es bereits erwähnte: „Wenn man Gutes tut, einem auch Gutes widerfährt!“
Die Redaktion dankt Artur Bukowski für das Interview, welches telefonisch geführt wurde.
Wie können Sie dem Aktionsbündnis helfen?
Nachfolgend haben wir aufgelistet, wie man uns Sach- und Geldspenden zukommen lassen kann. Der Kontakt zu unserem Logistikhub für Anlieferungen und Koordination lautet:
IGOC – Internationale Gesellschaft Orientalischer Christen in Deutschland.
Aziz Aktas (0176 104 190 73), Meringer Str. 86, 86163 Augsburg
Bitte bei Sachspenden Herrn Aktas kontaktieren. Er stimmt mit allen Spendern die logistischen Abläufe ab.
Geldspenden bitte auf das Konto wie folgt überweisen:
Bankverbindung
Internationale Gesellschaft Orientalischer Christen e.V
Bank: VR-Bank Ismaning Hallbergmoos Neufahrn eG
IBAN: DE09 7009 3400 0003 2018 56
BIC: GENODEF1IS
Verwendungszweck: Projekt Ukraine
Paypal: info@ig-oc.de
www.ig-oc.de
Alle Spenden sind steuerlich absetzbar.
Was wird benötigt?
Alle Arten von Hygieneartikel. Besonders für Frauen und Kinder. Möglichst sortiert und in kleinen Reisepaketen zusammengefasst.
Größere Sachspenden an Hygieneartikeln, sofern auf Paletten oder in Kartons geliefert. Medizinische Güter wie z.B. Krücken, Gehhilfen und „Erste–Hilfe“ Pakete. Gerne auch „Erste – Hilfe – Kästen“, die dringend gesucht werden. Medikamente aller Art in kleinen Mengen, z.B. Antibiotika, Schmerzmittel, Wundsalben, Bandagen, Pflaster, Desinfektionsmittel usw. Warme Kleidung, Schlafsäcke, Decken usw. Bitte entsprechend vorsortieren und möglichst in Kartonagen uns zukommen lassen.Grundnahrungsmittel, die lange haltbar sind: Nudeln, Reis, Mehl, Dosengemüse usw. Geldspenden zur Finanzierung anfallender Transport- und Frachtkosten. Ebenfalls eingesetzt, um vor Ort das Nötigste, sofern verfügbar, beschaffen zu können. Momentan werden vor allem grundlegende Sachen benötigt, um die große Menge an Flüchtlingen sicher unterbringen zu können:
Das Aktionsbündnis wird, gemeinsam mit Vater Karol und Artur Bukowski, entsprechende Spenden einsammeln und deren Verteilung koordinieren, um den Partnergemeinden in Polen und der Ukraine bei der Bewältigung der momentanen humanitären Krise behilflich zu sein.
Alle Spenden sind steuerlich absetzbar. Während der Realisierung der Hilfsprojekte wird das Aktionsbündnis permanent, über die verschiedenen Portale der Aktionsteilnehmer, berichten. Bitte beachten Sie dazu die Webseiten und Social-Media Portale aller Kooperationspartner.
Manuela Woywode,
Redaktion Aktionsbündnis „Ukraine Peace Project“
Allgemeine Fragen an die Redaktion sind an die dafür eingerichtete Mail – ID Ukraine@oannes.eu zu richten.
Am Aktionsbündnis beteiligt sind:
IGOC – Internationale Gesellschaft Orientalischer Christen e.V. ZOCD
Zentralrat Orientalischer Christen in Deutschland e.V.
Symbiosys 2– Partner für strategische Kreativität
Aktion EINFACH MACHEN
Oannes Journalism
Oannes Consulting GmbH
Project Peacemaker e.V.
Autor: Manuela Woywode, Ort: Deutschland, Format: Text, Thema: Politik, Gesellschaft, Datum: 13.03.2022,
Portal: www.oannesjournalism.com, Textdauer: ca. 10 Minuten, Sprache: Deutsch, Titel: Peace for Ukraine – Ein Priester im Einsatz
Im Bild: Paulus Kurt, Bürgermeister Krzysztof Sobejko und Issam Abdul-Karim
Sowohl Issam als auch Paulus erlebten die Fahrt, die dank weiterer Spenden nicht die letzte gewesen sein sollte, jeweils auf die eigene Art und Weise. Beide im nachfolgenden Gespräch dazu:
Peace for Ukraine - von links nach rechts: Jadwiga Chmura mit ihrer Familie (Dolmetscherin und Schulleiterin), Issam mit Küchenfee Tanja, Bürgermeister Krzysztof Sobejko trägt symbolisch unsere Arbeitsweste
Unter Freunden
Issam Abdul-Karim
„Die Gast- und Hilfsbereitschaft der Menschen vor Ort hat mich sehr beeindruckt. Vor allem die Hilfsbereitschaft gegenüber den geflüchteten Menschen aus der Ukraine. In dem kleinen Ort in der Nähe der ukrainischen Grenze, wo sich auch ein großes Hilfslager der Caritas befindet, leben seit Kriegsbeginn etwa 200 ukrainische Flüchtlinge. Überwiegend Frauen und Kinder. Sie alle sind in privaten Häusern und Wohnungen untergebracht und werden von den Einheimischen liebevoll betreut, sowie mit dem Nötigsten versorgt. So schrecklich die Kriegssituation auch ist, sie hat mir gezeigt, wie wichtig sozialer Zusammenhalt ist. Die Türen und Herzen für Flüchtlinge stehen hier weit offen, die Zivilbevölkerung leistet, trotz aller Hürden, beispielhafte Arbeit. Im Alltag ist die Kriegsangst nicht zu spüren. Stattdessen beobachte ich überall Gelassenheit, Ruhe, Ordnung, Zusammenhalt und Sauberkeit. Wenn dieser brutale Krieg nebenan nicht wäre, dann wäre ich hier im Paradies!“
Paulus Kurt
„Nach unseren Erfahrungen im Irak, in Syrien, im Libanon und während des Bergkarabach-Konflikts war es uns wichtig zu zeigen, dass wir auch hier helfen können. Issam, ich, und viele von uns aus dem Aktionsbündnis haben nahöstliche Wurzeln. Während der zahlreichen Kriege im Nahen Osten waren viele Menschen aus allen Teilen Europas bereit, uns zu helfen, und haben gespendet. Da ist es doch selbstverständlich, dass auch wir helfen. Ich betrachte das als unsere Pflicht als Menschen. Egal, ob wir nun dem christlichen Glauben, so wie ich, oder einer muslimischen Strömung, so wie Issam, angehören. Menschlichkeit und Barmherzigkeit sind Tugenden, die alle Menschen, unabhängig ihres Glaubens, in ihren Herzen tragen sollten. Dass wir nun auch hier aktiv sind und solch wunderbare Menschen in Polen getroffen haben, erfüllt mich mit Stolz. Wir werden weitermachen und hoffen weiterhin auf Unterstützung.“
Wir können mit unserer Aktion nicht einen ganzen Raum erhellen. Aber dennoch einen Lichtstreifen schaffen, der ein bisschen Trost spendet. Gemeinsam mit vielen anderen Organisationen, ehrenamtlichen Helfern und einfach guten Menschen, können wir Berge versetzen. Unterstützen Sie unser Aktionsbündnis. Jede Spende zählt. Ein besonderer Dank gilt der Spedition Dachser aus Augsburg, die die gesamten Transportkosten übernommen hat.
Hilfe die ankommt, wenn es darauf ankommt!
Die ukrainische Zivilbevölkerung ist auf Hilfe aus dem Ausland angewiesen. Zahlreiche Hilfsorganisationen helfen im großen und im kleinen um eine humanitäre Katastrophe abzuwenden. Ihre Spende hilft uns, dagegen etwas zu unternehmen. Von Mensch zu Mensch!
Erschöpft und Dankbar für die Hilfsbereitschaft! Gerade Ältere und Kranke Menschen können die Flucht ins sichere Ausland oft nicht bewerkstelligen und benötigen dringend Hilfe vor Ort. Bildquelle: Jadwiga Chmura
Autoren: Simon Jacob, Issam Abdul-Karim, Ort: Deutschland, Format: Text, Thema: Politik, Gesellschaft, Datum: 29.04.2022,
Portal: www.oannesjournalism.com, Textdauer: ca. 8 Minuten, Bildquellen: Issam Abdul-Karim, Simon Jacob, Jadwiga Chmura
Im Bild und Quelle: Vater Karol
Peace for Ukraine Team - von links nach rechts: Peter Lütcke Wissing (Symbiosys2, Aziz Aktas (IGOC), Anja Lütcke Wissing (Symbiosys2), Artur Bukowski, Paulus Kurt (IGOC), Bildquelle Simon Jacob, Oannes Consulting GmbH
Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion
Jene, die sich im Besonderen der ukrainischen Bevölkerung annehmen, sind Bürgerinnen und Bürger des ehemaligen sowjetischen Ostblocks. Noch zu intensiv ist die Erinnerung daran, wie die Sowjetunion, unter Stalins eiserner Hand, die östlichen Völker unterworfen hatte. Besonders hart traf es immer wieder Polen, welches im Laufe seiner Geschichte zwei Mal, im wahrsten Sinne des Wortes, von der Landkarte getilgt wurde und einfach nicht mehr existierte. Vielleicht versteht die internationale Öffentlichkeit jetzt die berechtigten Sorgen Polens besser, welche sich aus diesen negativen Erfahrungen aus der eigenen Geschichte herleiten lassen. In Bezug darauf, fühlt es sich erneut um seine Souveränität bedroht. Daher ist die Angst vor einer weiteren Eskalation, wie wir sie derzeit leider in der Ukraine erleben, unter Missbilligung der Souveränität ukrainischen Territoriums, auch in Polen sehr groß.
Vor dem Hintergrund der geopolitischen Bedrohung hat unsere Redaktion mit zwei polnischen Bürgern gesprochen und sie zu ihren aktuellen Hilfsaktionen in der Ukraine interviewt. Artur Bukowski und Vater Karol werden vom Aktionsbündnis „Peace for Ukraine“ mit Sach- und Geldspenden unterstützt.
Vater Karol Karwowski ist aktuell im polnischen Erzbistum Stettin-Cammin in der Pfarrei Himmelfahrt der Heiligen Jungfrau Maria in Nowogard (Parafia Wniebowzięcia NMP Nowogard) tätig und hat bereits seit einigen Jahren einen engen Bezug zur Ukraine. Im Jahre 2012 empfing er in Odessa die Priesterweihe und arbeitete bis 2020 in der Süd-Ukraine, davon die letzten sieben Jahre in Juschnoukrajinsk und Wosnessensk. Innerhalb dieser Zeit war er am Aufbau der Kirchengemeinde sowie sakraler Gebäude beteiligt. Die Einrichtung caritativer Räume, verbunden mit sozialem Engagement im Sinne des christlichen „Barmherzigkeitsgedanken“, gehörten und gehören ebenfalls zu seinen Aufgaben. Vater Karol ist es wichtig hierbei zu betonen, dass vor Ort allen, besonders älteren Menschen und Pflegebedürftigen, unabhängig der religiösen oder ethnischen Zugehörigkeit, Hilfe angeboten wird. Der junge Geistliche hat ein großes Herz für Waisenkinder und die Betagten im hohen Alter. Seine vielfältigen Sprachkenntnisse helfen ihm, den direkten Bezug zu den Menschen vor Ort zu finden. Denn situationsbedingt sind es eben Kinder, die keine Eltern haben und Ältere, die oft allein leben und den sozialen Austausch am dringendsten benötigen. Früher, vor dem Krieg, organisierte Vater Karol Fahrten nach Polen und weitere europäische Länder, um seinen Schutzbefohlenen in Form von Austauschprogrammen einen anderen sozialen Alltag zu ermöglichen. Gerne würde der Geistliche, vielleicht nach dem Krieg in der Ukraine, sich diesem wichtigen sozialen Engagement weiter widmen.
Interview mit Vater Karol
Welcher Gemeinde in Polen gehörst Du an?
Ich gehöre dem Erzbistum Stettin-Cammin, Dekanat Nowogard, Römisch-Katholische Gemeinde/Pfarrei Himmelfahrt der Heiligen Jungfrau Maria, in Nowogard (Parafia Wniebowzięcia NMP Nowogard) an.
Welcher Gemeinde in der Ukraine helft ihr?
Unsere Unterstützung kommt der Gemeinde/Pfarrei des Heiligen Antonius in Juschnoukrajinsk (Parafia sw. Antoniego w Juzhnoukrainsku) im Bistum Odessa-Simferopol zugute.
Seit wann machst Du das?
Seit 2013, als ich als Priester in der Gemeinde des Heiligen Antonius in Juschnoukrajinsk in der Ukraine meinen Dienst aufnahm. Ein Jahr, bevor der Krieg um die Krim ausbrach.
Was waren die Gründe, mit der Hilfe zu beginnen ?
Als ich das Bedürfnis nach Hilfe erfasste und die Not sah, die die Menschen in der Ukraine hart getroffen hatte, und sie trotz der widrigen Umstände ihre Herzlichkeit und Freundlichkeit nicht verloren, spürte ich in mir den Drang, den Menschen in der Gemeinde einfach und schnell helfen zu wollen. Ich konnte nicht anders!
Wie gestaltet sich die Hilfe?
Wir sammelten materielle Güter und Geldspenden für den Aufbau der Pfarrei, wir unterstützten zwei Waisenhäuser vor Ort sowie ältere und kranke Menschen, die besonders hilfsbedürftig waren. Ergänzend dazu organisierten wir Ferienreisen für ukrainische Waisenkinder und Kinder aus bedürftigen Familien nach Polen.
Woher kommen die Spenden?
Wir sammelten hauptsächlich in unseren Pfarreien in Polen und in der Polnisch - Katholischen Mission in Augsburg. Die Spenden sind privaten Ursprungs, hier ist die Unterstützung besonders groß. Die Gemeindemitglieder der jeweiligen Kirchengemeinden sind jene, die sich den Bedürftigen am intensivsten annehmen.
Was wird momentan am dringendsten benötigt?
Medizinische Konsumgüter des täglichen Bedarfs wie z.B. Verbandszeug, Erste Hilfe Packs, Medikamente wie Desinfektionsmittel, Schmerzmittel, Antibiotika, Salben gegen Verbrennungen usw. Wenn man sich vorstellt, dass man, umgeben von Feuersbrünsten, kaltem Wetter und Gefechten, mit Kindern flieht, wird man schnell begreifen, dass es vor allem darauf ankommt, effizient kleine Wunden zu versorgen. Alles, was hierfür nützlich ist, wird dringend gebraucht. Ebenfalls werden Hygieneartikel benötigt. Besonders in den Anlaufstationen in Polen und den angrenzenden Regionen. Oftmals sind Seife und Zahnbürsten in den lokalen Märkten ausverkauft. Entsprechend groß ist der Bedarf danach. Weiterhin werden Schlafsäcke, Decken, Handtücher, warme Kleidung usw. benötigt. Die Menschen müssen teilweise in Bahnhöfen usw. übernachten, die Gebäude können nicht beheizt werden, deshalb ist es sehr kalt dort. Gerade für Kinder ist diese Situation sehr gefährlich, da ihre Körpertemperatur im Verhältnis zu Erwachsenen anders reguliert wird. Ebenfalls werden Nahrungsmittel und Geldspenden eingesammelt. Die Geldspenden dienen dazu, den logistischen Aufwand zu finanzieren und vor Ort das Notwendigste zur Verfügung zu stellen.
Wie sehr bewegt Dich, als Christ, dieser Konflikt?
Es ist wirklich schlimm für mich! Jeder Krieg verursacht viele persönliche und menschliche Tragödien.
Als Christ möchte ich einfach nur dabei behilflich sein, das Leid der anderen zu mindern.
Ich bin der Auffassung, dass alles, was man an Gutem tut, im gleichen Sinne wieder zu einem zurückkommt.
Die Redaktion dankt Vater Karol für das Interview, welches telefonisch geführt wurde.
Den Kontakt zu Vater Karol vermittelte der gebürtige Pole und heutige Augsburger Artur Bukowski auf Anfrage des Aktionsbündnisses „Peace for Ukraine“. Auch mit ihm haben wir ein Gespräch geführt.
Artur Bukowski ist studierter Bauingenieur und hat sich auf energieeffizientes Planen und Bauen spezialisiert. Er wurde 1982 in der polnischen Stadt Elblag geboren. Hier verbrachte er sechs Jahre seiner Kindheit, bis seine Familie vor dem Kommunismus im eigenen Land in den Westen floh. In Deutschland wurde der Familie, gemäß des Schutzes für politische Flüchtlinge, bis 1988 Asyl gewährt. Das beschauliche Augsburg in Bayern wurde das neue Zuhause der Geflüchteten. Artur wuchs in einem christlich – familiären Umfeld auf. Die Mutter ist im Kirchenbeirat ihrer Gemeinde aktiv und als Caritasbeauftragte tätig. Einer der Gründe, weshalb Artur bis heute mit seiner großen Hilfsbereitschaft den Menschen in Not zur Seite steht und den intensiven Austausch mit Vater Karol pflegt.
Interview mit Artur Bukowski
Woher kennst Du Vater Karol?
Vater Karol hat vor ca. 10 Jahren bei uns in der Augsburger Gemeinde, der Polnisch - Katholischen Mission (www.pmk-augsburg.de) in der Kirche der Barmherzigkeit Gottes, mehrere Wochen lang die Besinnungstage (Exerzitien) vor Ostern geleitet. In den darauffolgenden Jahren war er fast jährlich zu den Besinnungstagen, so die letzten fünf Jahre vor CoVid19, als Urlaubsvertretung unseres Priesters im Sommer hier in Augsburg tätig. Da meine Mutter in unserer Gemeinde im Kirchenbeirat aktiv ist und sie darüber hinaus auch als Caritasbeauftragte beruflichen Pflichten nachgeht, hat sie zusammen mit der Gemeinde bei seinen Besuchen Spenden mit und für Vater Karol und dessen ehemalige ukrainische Gemeinde gesammelt. Dadurch ergab sich die Möglichkeit für mich, den Geistlichen und seine Arbeit intensiver kennenzulernen.
Wer in Deiner Familie ist noch aktiv?
Meine Familie ist von Beginn an, zurückgehend auf das Jahr 1989, in der polnischen Gemeinde in Augsburg aktiv. Meine Mutter ist seit über 12 Jahren im Kirchenbeirat und seit einigen Jahren in unserer Gemeinde die Caritasbeauftragte. Seit den regelmäßigen Besuchen von Vater Karol unterstützen wir auch verstärkt die Ukraine mit humanitären Mitteln.
Was habt ihr bisher geleistet?
Seit den letzten ca. 10 Jahren wurden fast jährlich in der Polnisch- Katholischen Mission Augsburg Sach- und Geldspenden gesammelt, die Vater Karol zum Aufbau einer Kirche zugutekamen und im Besonderen zwei Waisenhäuser in der Ukraine unterstützen. Denn gerade Kinder, die in Kriegszeiten ihre Eltern verlieren, benötigen unsere Hilfe.
Wo siehst Du den größten Bedarf?
Oft wird vergessen, dass viele Menschen derzeit nicht fliehen können. Vor allem Waisenkinder und ältere Menschen. Sie sind es, die wir vor Ort vor dem Verhungern, vor dem Erfrieren und dem Verdursten schützen müssen. Gerade jetzt, nachdem in manchen Regionen die Infrastruktur fast komplett der brachialen Zerstörungswut der russischen Armee zum Opfer gefallen ist!
Weshalb machst Du das eigentlich?
Man braucht keinen Grund, um Menschen in Not zu helfen.
Mein christlicher Glaube, in dem ich erzogen wurde, und das Wissen um die Hilfsbereitschaft der Polen, motivieren mich, allen Menschen in Not zu helfen. Erweiternd kommt hinzu, dass ich auch einen persönlichen Bezug zur Ukraine habe. Die Hochschule in Augsburg vermittelte im Sommer 2011, in Partnerschaft mit der Hochschule in Odessa, einen Sprachkurs in Russisch. Ich absolvierte diesen 2-wöchigen Sprachkurs, der mir besonders positiv in Erinnerung geblieben ist. Es war eine schöne Zeit und die ukrainischen Studenten waren sehr herzlich und kümmerten sich intensiv um unsere Gruppe aus Deutschland. Dabei sind wichtige Freundschaften entstanden. Es macht mich nun äußerst traurig, wenn ich höre, dass die Stadt eingekesselt und demnächst mit schweren Geschützen angegriffen werden soll. Odessa ist eine historische Perle am Schwarzen Meer. Die Stadt hat für die Welt einen kulturhistorischen Wert. Ich will mir gar nicht ausmalen, was dort gerade passiert und wie es meinen Freunden geht.
Was bewegt Dich dazu, als integrierter Pole, der auch seine Freizeit anderweitig verbringen könnte, sich ehrenamtlich in diesem Konflikt zu engagieren?
Ich helfe gerne, weil, wie Vater Karol es bereits erwähnte: „Wenn man Gutes tut, einem auch Gutes widerfährt!“
Die Redaktion dankt Artur Bukowski für das Interview, welches telefonisch geführt wurde.
Wie können Sie dem Aktionsbündnis helfen?
Nachfolgend haben wir aufgelistet, wie man uns Sach- und Geldspenden zukommen lassen kann. Der Kontakt zu unserem Logistikhub für Anlieferungen und Koordination lautet:
IGOC – Internationale Gesellschaft Orientalischer Christen in Deutschland.
Aziz Aktas (0176 104 190 73), Meringer Str. 86, 86163 Augsburg
Bitte bei Sachspenden Herrn Aktas kontaktieren. Er stimmt mit allen Spendern die logistischen Abläufe ab.
Geldspenden bitte auf das Konto wie folgt überweisen:
Bankverbindung
Internationale Gesellschaft Orientalischer Christen e.V
Bank: VR-Bank Ismaning Hallbergmoos Neufahrn eG
IBAN: DE09 7009 3400 0003 2018 56
BIC: GENODEF1IS
Verwendungszweck: Projekt Ukraine
Paypal: info@ig-oc.de
www.ig-oc.de
Alle Spenden sind steuerlich absetzbar.
Was wird benötigt?
Alle Arten von Hygieneartikel. Besonders für Frauen und Kinder. Möglichst sortiert und in kleinen Reisepaketen zusammengefasst.
Größere Sachspenden an Hygieneartikeln, sofern auf Paletten oder in Kartons geliefert. Medizinische Güter wie z.B. Krücken, Gehhilfen und „Erste–Hilfe“ Pakete. Gerne auch „Erste – Hilfe – Kästen“, die dringend gesucht werden. Medikamente aller Art in kleinen Mengen, z.B. Antibiotika, Schmerzmittel, Wundsalben, Bandagen, Pflaster, Desinfektionsmittel usw. Warme Kleidung, Schlafsäcke, Decken usw. Bitte entsprechend vorsortieren und möglichst in Kartonagen uns zukommen lassen.Grundnahrungsmittel, die lange haltbar sind: Nudeln, Reis, Mehl, Dosengemüse usw. Geldspenden zur Finanzierung anfallender Transport- und Frachtkosten. Ebenfalls eingesetzt, um vor Ort das Nötigste, sofern verfügbar, beschaffen zu können. Momentan werden vor allem grundlegende Sachen benötigt, um die große Menge an Flüchtlingen sicher unterbringen zu können:
Das Aktionsbündnis wird, gemeinsam mit Vater Karol und Artur Bukowski, entsprechende Spenden einsammeln und deren Verteilung koordinieren, um den Partnergemeinden in Polen und der Ukraine bei der Bewältigung der momentanen humanitären Krise behilflich zu sein.
Alle Spenden sind steuerlich absetzbar. Während der Realisierung der Hilfsprojekte wird das Aktionsbündnis permanent, über die verschiedenen Portale der Aktionsteilnehmer, berichten. Bitte beachten Sie dazu die Webseiten und Social-Media Portale aller Kooperationspartner.
Manuela Woywode,
Redaktion Aktionsbündnis „Ukraine Peace Project“
Allgemeine Fragen an die Redaktion sind an die dafür eingerichtete Mail-ID Ukraine@oannes.eu zu richten.
Am Aktionsbündnis beteiligt sind:
IGOC – Internationale Gesellschaft Orientalischer Christen e.V. ZOCD
Zentralrat Orientalischer Christen in Deutschland e.V.
Symbiosys 2– Partner für strategische Kreativität
Aktion EINFACH MACHEN
Oannes Journalism
Oannes Consulting GmbH
Project Peacemaker e.V.
Autor: Manuela Woywode, Ort: Deutschland, Format: Text, Thema: Politik, Gesellschaft, Datum: 13.03.2022,
Portal: www.oannesjournalism.com, Textdauer: ca. 10 Minuten, Sprache: Deutsch, Titel: Peace for Ukraine – Ein Priester im Einsatz
Kinder sind unsere Vertreter in der Zukunft. Helfen Sie den Kindern und Familien jetzt. Mit Ihrer Spende!
Foto: rp-online.de
Foto: Spiegel.de
Der Krieg in der Ukraine berührt uns zutiefst. Wieder einmal müssen wir zusehen, wie ein Aggressor nach einem vermeintlich schwächeren Land greift. Wir möchten den Menschen in der Ukraine mit unseren Mitteln und Möglichkeiten helfen.
Das Aktionsbündnis „Ukraine for Peace“ besteht aus Vereinen, Unternehmen und Privatpersonen. Viele der ehrenamtlichen Helfer haben ihre eigene leidvolle Erfahrung mit Krieg, Leid und unsäglichen Ängsten in den Kriegen im Nahen Osten gemacht.
Sie möchten den Menschen in der Ukraine helfen, so wie sie bereits in Syrien, im Irak, in Armenien oder im Libanon geholfen haben.
Viele sind Europäer, Bürgerinnen und Bürger dieses Landes, die dem Krieg nicht einfach zusehen können.
Sie möchten ein Zeichen setzen, etwas bewegen.
Wir alle gemeinsam, das Aktionsbündnis – „UKRAINE PEACE PROJECT“, werden helfen. Ein Zeichen setzen. Unterstützen.
Zunächst einmal können Sie, so banal das klingen mag, Geld spenden. Rechtlicher Träger und Verwalter aller logistischer, administrativer und finanzieller Aktivitäten ist der gemeinnützige Verein „IGOC –
INTERNATIONALE GESELLSCHAFT ORIENTALISCHER CHRISTEN e.V.“
In Kooperation mit allen Mitgliedern der Initiative loten wir Projekte aus, über deren Umsetzung ausführlich in und über unsere Partnernetzwerke berichtet wird.
Helfen können sie wie folgt: Spendenkonto/Kontoinhaber
Internationale Gesellschaft Orientalischer Christen e.V
Bank: VR-Bank Ismaning Hallbergmoos Neufahrn eG
IBAN: DE09 7009 3400 0003 2018 56
BIC: GENODEF1IS
Verwendungszweck: Projekt Ukraine
Paypal: info@ig-oc.de
An das Aktionsbündnis beteiligt sind:
IGOC – Internationale Gesellschaft Orientalischer Christen e.V.
ZOCD – Zentralrat Orientalischer Christen in Deutschland e.V. Symbiosys2 – Partner für strategische Kreativität
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Logodesign & Copyrights
Symbiosys2 / Peter Lütke – Wissing
info@symbiosys2.de
www.symbiosys2.de